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Restitution von menschlichen Überresten aus den Sammlungen der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte (BGAEU) an zwei Fallbeispielen: Vorbereitung, Durchführung und Medienecho
Wolfram Schier, Berlin
Mitteilungen der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte 41 (2020)
https://doi.org/10.30819/mbgaeu.41.9 pp: 71-81 2021-03-05
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Stichworte/keywords:
Cite: APA BibTeX
Schier, W., & Berlin, (2020). Restitution von menschlichen Überresten aus den Sammlungen der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte (BGAEU) an zwei Fallbeispielen: Vorbereitung, Durchführung und Medienecho. Mitteilungen der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte, 41 , 71-81. doi:10.30819/mbgaeu.41.9
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Abstract
Im vergangenen Jahrzehnt hat der fachwissenschaftliche wie auch allgemein gesellschaftliche Diskurs über den ethisch wie juristisch angemessenen Umgang mit menschlichen Überresten in öffentlichen Sammlungsbeständen stark an Intensität zugenommen. Insbesondere wenn der historische Kontext der Erwerbung aus heutiger Sicht unrechtmäßig oder zumindest ethisch fragwürdig war, wird die Forderung nach Restitution erhoben und mehr und mehr auch umgesetzt.
Ungeachtet vermehrt erhobener pauschaler Forderungen nach Restitution, die Erwerbungen rezenter menschlicher Überreste aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert unter kolonialistischen Generalverdacht stellen, hat sich der Vorstand der BGAEU wiederholt für eine individuelle Abwägung und Entscheidung über Restitutionsersuchen ausgesprochen, was im Einklang steht mit den Richtlinien des Deutschen Museumsbundes und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.
Im Beitrag wird über zwei Restitutionsverfahren berichtet, die in den vergangenen Jahren stattfanden und menschliche Überreste aus der anthropologischen Sammlung der BGAEU betrafen. Rückgaben erfolgten an Australien und Japan. Dargestellt wird der phasenweise Ablauf der Rückgaben. Im Vergleich beider Rückgabeverfahren werden im Beitrag Gemeinsamkeiten, aber auch signifikante Unterschiede vorgestellt, insbesondere, was die öffentliche Wahrnehmung und Rolle der Medien betraf.