Geboren in Yorkshire, ausgebildet in Cambridge, entwickelte sich Briggs im Elisabethanischen Wissenschaftsbetrieb zu einem Mathematiker außergewöhnlichen Ranges. Als Professor am Gresham College arbeitete er an navigatorischen Problemen gemeinsam mit anderen Größen seiner Zeit, wie Gilbert, Wright, Gunter und anderen. In dieser Zeit tritt er hauptsächlich als Tafelmacher in Erscheinung, dessen Tafelwerke in den Werken anderer erscheinen. Die vorliegende Arbeit über die frühen (d.h. vorlogarithmischen) Arbeiten entstand aus einem intensiven Quellenstudium in der Bodleian Library in Oxford. Neben einer umfassenden Lebensbeschreibung Briggs' werden sämtliche Arbeiten zur Navigation beschrieben und analysiert.
Unter anderem wird erstmals das Gilbertsche Instrument zur Bestimmung des Breitengrades aus der Neigung einer magnetischen Nadel vollständig rekonstruiert und die Berechnung der Briggsschen Neigungstabelle im Detail erläutert. Die Rolle Briggs' wird dabei stets im Kontext der damaligen Zeit gesehen, dessen wissenschaftliche und politische Umbrüche den Beginn eines neuen Zeitalters markierten.
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