Sein Handwerk lernte er in seinem Heimatland China, aber die Leidenschaft für Kunst und Kunstgeschichte entdeckte er erst in Europa: Auf der Suche nach den Wurzeln seiner Kreativität analysiert der deutsch-chinesische Maler Hua Tang seine wechselvolle Biografie. Er beschreibt einen einzigartigen Weg, der ihn aus dem Reich der Mitte über die Innere Mongolei bis nach Mitteleuropa führt. Hier trifft er Freunde und Lehrer, die sein bisheriges Wissen herausfordern und seine Sicht auf die Welt verändern. Der stolze Patriot entwickelt sich zum vielseitig gebildeten Weltbürger.
Mit wissenschaftlicher Akribie verbindet Tang seine persönlichen Erfahrungen mit historischen, soziologischen und kunsttheoretischen Quellen. Am Ende steht eine Künstlerbiografie, die keine Gattungsgrenzen kennt: Malerei und Literatur, Wissenschaft und Erinnerungen ergeben ein schillerndes Gesamtbild vom Leben zwischen den Kulturen - in China, Japan, Frankreich und Deutschland.
Dr. Hua Tang ist 1981 in Tianjin (China) geboren und lebt mit seiner Familie in Hamburg. Er ist bildender Künstler und unterrichtet als Fachdozent Wahrnehmung und Ästhetik an der Brand University of Applied Sciences Hamburg. Interkultureller Austausch ist das Hauptmotiv seiner wissenschaftlichen Arbeit, in der er besonders den Dialog zwischen chinesischen und deutschen Studierenden fördert. In seiner Malerei verbindet er westliche Philosophie und Popkultur mit chinesischer Tradition und privaten Motiven. Das Ergebnis bezeichnet er als "Melange", die zwischen Kulturen vermittelt.