Außerdem fragt Möller nach Erklärungen für diese Ereignisse. Diskutiert wird ein breites Spektrum politischer Theorien und Erklärungsansätze, angefangen von der Position, dass wir es hier mit einem linken Faschismus von Studenten zu tun gehabt haben sollen, über die These, dass sich hier ein Prä- oder Postfaschismus der Bundesrepublik äußerte, bis hin zu Behauptung des Ajatollah Khomeini, dass der Schah ein "Taghut" gewesen sei (ein zutiefst unmoralisches, Grenzen nicht mehr akzeptierendes Wesen, eine Art Teufel). Möller plädiert für einen intergenerationellen Ansatz, der das Autoritätsthema in den Mittelpunkt der Analyse rückt: Der 2. Juni bewirkte bei einer Großgruppe von Jugendlichen ein maßloses und ungläubiges Erstaunen über das, was sie im Umgang mit den Autoritäten dieses Systems erlebt hatten. Hieraus ergab sich eine Infragestellung von bisherigen Einschätzungen des politischen Systems der Bundesrepublik sowie die Suche nach Neuem.
Schließlich verweist er darauf, dass es damals eine Annäherung von UdSSR, DDR und Iran gegeben hat, die weiterer Analyse bedürfe. War im Westen bekannt, dass es so etwas gab und wurde hierauf einzuwirken versucht? Und wenn ja, wie?
Bitte beachten Sie die weiteren Bände zum Schahbesuch 1967:
BAND II: Der Schahbesuch 1967. Ein Dokumentenband zum Verhältnis von politischer Theorie und Realität
BAND III:Der Schahbesuch 1967. Ein zweiter Dokumentenband zu exogenen und endogenen Dimensionen
BAND IV:Der Schahbesuch 1967. Ein Film, Rüstungsprozesse und ein Infrastrukturprojekt sowie ein Mann im Hintergrund
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