In der vorliegenden Arbeit werden grundlegende Aspekte dieses alten, jedoch nicht veralteten didaktischen Prinzips herausgearbeitet unter Berücksichtigung soziokultureller, bildungs-, schul- und mathematikhistorischer Rahmenbedingungen der "Meraner Reform". Anhand von zeitgenössischen Beispielen wird illustriert, daß damals nicht nur irgendeine Behandlung "des" Funktionsbegriffs nach heutigem Verständnis gemeint war, sondern im wörtlichen Sinne gewisse Denkgewohnheiten, für die bewegliche, kinematische Sichtweisen von Mathematik charakteristisch sind. Auswirkungen der Meraner Ideen zum funktionalen Denken auf heutige mathematik- didaktische Entwicklungen werden an aktuellen Diskussionen um Stichworte wie operatives Prinzip, fundamentale Ideen oder interaktiv- experimentelle Computernutzung aufgezeigt.
Die Dissertation von Katja Krüger wurde 2002 mit dem Förderpreis der Gesellschaft für Didaktik der Mathematik (GDM) ausgezeichnet, der alle zwei Jahre vergeben wird.
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