Forschungsberichte aus dem Institut für Kolbenmaschinen, Bd. 1/2009
Peter Berlet zeigt auf, wie günstige Veränderungen dünner oberflächennaher Werkstoffbereiche der Bauteile bereits in einem schonenden letzten Bearbeitungsschritt durch geschickte Wahl von Kühlschmierstoff, Werkzeug und Prozessparametern erzeugt und wie frühzeitig Rückschlüsse auf das Reibungs- und Verschleißverhalten gezogen werden können. Dabei stellt das Schnittkraftverhältnis während der Zerspanung, das den Widerstand des Materials gegenüber der Bearbeitung kennzeichnet, einen wichtigen Indikator für die späteren tribologischen Eigenschaften im Betrieb dar. Es wird beispielsweise dargestellt, wie einerseits durch den Kühlschmierstoff tribologisch günstige Additivelemente in das oberflächennahe Volumen eingebracht werden können und wie andererseits eine Überadditivierung des Kühlschmierstoffs mit negativen Auswirkungen auf das Bearbeitungsergebnis sowie auf Reibung und Verschleiß vermieden wird. Optimierte Finishprozesse führen dann zu einem niedrigeren Schnittkraftverhältnis bei der Zerspanung und weniger fertigungsbedingten Eigenspannungen im Gefüge.
Im Sinne einer Vorkonditionierung durch die Verringerung der materialabhängigen Scherspannung unterstützen die diskutierten spanenden Endbearbeitungen Honen und Schleifen das Einlaufen der Tribosysteme und fördern das Erreichen nachhaltig günstiger tribologischer Eigenschaften, um die Reibungsverluste von Verbrennungsmotoren weiter zu verringern.
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