Advances in Geotechnical Engineering and Tunnelling, Bd. 16
The necessary support force was neither influenced by the overburden nor the initial density. A comparison with quantitative predictions by several theoretical models showed that the measured necessary support pressure is overestimated by most of the models. Only those by Vermeer/Ruse and Leca/Dormieux were able to predict the necessary support pressure on a 95\% confidence level.
A three-dimensional finite element investigation of face stability served to assess the ability of two constitutive models, an elastoplastic Mohr-Coulomb and a hypoplastic model, to predict the necessary support pressure and the displacements at the tunnel face. The simulation of the small scale experiments revealed that the observed necessary support pressure and incremental displacements were predicted sufficiently well with both constitutive models.
ZUSAMMENFASSUNG Für die Prognose des erforderlichen Ortsbruststützdrucks für seicht liegende Tunnel existiert eine Vielzahl an Modellen. Um deren Güte einzuschätzen wurde das Versagen der Tunnelortsbrust mit kleinma"sstäblichen Laborversuchen unter 1g-Bedingungen modelliert. Dabei wurden die Entwicklung des Versagensmechanismus und die sich einstellende Stützkraft untersucht. Die beobachteten Verschiebungsmuster zeigen, dass die Überlagerungshöhe einen geringen Einfluss auf die Ausdehnung und Entwicklung der Bruchmechanismen hat. Letztere wird aber ma"sgeblich von der Lagerungsdichte des Bodens beeinflusst: in dichten Proben entwickelt sich ein keilförmiger Bruchkörper mit darüberliegendem Kamin, der sich sukzessive zur Bodenoberfläche fortpflanzt. In locker gelagerten Proben kann keine Entwicklung des Versagensmechanismus beobachtet werden.
Die erforderliche Ortsbruststützkraft wurde weder von der ursprünglichen Lagerungsdichte noch der Überlagerungshöhe beeinflusst. Die gemessenen Kräfte werden von den meisten vorgeschlagenen Modellen überschätzt. Die Ansätze von Vermeer/Ruse und Leca/Dormieux zeigen die beste Übereinstimmung zwischen Messung und Prognose.
Die Laborversuche wurden zudem mit dreidimensionalen Finite-Element Berechnungen simuliert. Ziel war es, die Eignung eines elastoplastischen Materialmodells mit Bruchbedingung nach Mohr-Coulomb und eines hypoplastischen Modells für die gegebene Problemstellung zu untersuchen. Die numerischen Ergebnisse zeigen für beide Modelle eine gute übereinstimmung zu den experimentellen Untersuchungen, sowohl für die sich einstellenden Verschiebungen als auch die erforderliche Stützkraft.
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