Die Konversion bedeutet für zahlreiche, insbesondere strukturschwache Regionen in Deutschland oftmals sehr kurzfristig den Verlust an Kaufkraft und Beschäftigung. In der angesprochenen ersten Konversionswelle wurde verstärkt der Versuch unternommen, vormals militärisch genutzte Liegenschaften als Gewerbegebiete auszuweisen. Abgesehen von der damit häufig verbundenen Problematik entstehender Überkapazitäten an Gewerbe- bzw. Brachflächen, insbesondere in Ostdeutschland, dürfte angesichts der ökonomischen Gesamtsituation und der kommunalen Finanznot diese Konversionsform kaum wiederholt werden können. Besonders im Hinblick auf die Nachnutzung der großflächigen Truppenübungsplätze könnte statt der bisherigen Konversionsformen ein anderer Ansatz eine brauchbare Alternative bieten, der - bei entsprechender Schutzwürdigkeit - die Errichtung von Nationalparks vorsieht. Nach Aussage von EUROPARC Deutschland, dem Dachverband der deutschen Nationalparks und sonstigen Großschutzgebiete, "treten unsere Großschutzgebiete den Beweis an, dass der Schutz der Natur die Regionen nicht hemmt, sondern die Regionalentwicklung nachhaltig fördert." (Europarc Deutschland 2003).
Die vorliegende Arbeit leistet einen Beitrag zur Konversionsproblematik, indem die regionale Wirkung von Nationalparks in Deutschland aus Sicht des Leitbildes der nachhaltigen Entwicklung aufgezeigt wird. Unter Verwendung fundierter ökonomischer Theorien und empirischer Befunde werden Ansätze für eine nachhaltige Regionalentwicklung durch Nationalparks auf Konversionsflächen aufgezeigt. Die daraus resultierenden potenziellen Entwicklungsmöglichkeiten werden abschließend an einem Fallbeispiel - der Senne-Region - exemplarisch dargestellt.
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