Gesellschaftsverträge adliger Schwureinungen im Spätmittelalter - Edition und Typologie
Tanja Storn Jaschkowitz
ISBN 978-3-8325-1486-0
820 pages, year of publication: 2007
price: 40.50 €
Rezenesion
"Der Autorin ist es vorzüglich gelungen, mit ihren quellennahen, überdies vor einem breiten Horizont von Forschungsliteratur entfalteten Untersuchungen allgemeine und spezielle - "lebensweltliche" - Interessen gleichermaßen zu bedienen. Zwei Register erlauben den gezielten Zugriff auf Personen und Orte." Kurt Andermann in Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, Bd.156 (Neue Folge 117) 2008, S. 502 f
Inhalt
Die vorliegende Arbeit untersucht das Phänomen der höfischen Einungsstiftungen besonders im 15. Jahrhundert. Anhand dreier Fallbeispiele, St. Georg (1375), Schwan (1440) und Pelikan (1444), werden Unterschiede und Differenzen verschiedener Gründungstypen von Adelsgesellschaften aufgedeckt und vor dem Hintergrund
der schriftlichen Überlieferung eine Typologie entworfen, die den Gesamtkorpus aller bekannten Adelseinungen umfasst.
Im besonderen Fokus der Arbeit stehen die höfischen Stiftungen von Adelseinungen, die Person des Stifters, seine besondere Position und die damit verbundenen Rechte und Pflichten gegenüber den anderen Mitgliedern. Die Untersuchung zeigt auf, dass beide Bereiche, Hof und adlige Gesellschaft, eng miteinander verwoben waren und geht den Beweggründen für solche Stiftungen und Bündnisse nach.
Dabei dienen der Untersuchung die zahlreichen überlieferten Statuten und Verträge, die das gruppeninterne gesetzte Recht der Gesellschaften beinhalten, als Grundlage. Sie sind der Arbeit im zweiten Teil als Edition beigegeben. Andere Quellen wie Rechnungsbücher, Mitgliederlisten und Gesellschaftsabzeichen sowie deren Abbildungen wurden ebenfalls berücksichtigt.
Interessiert wird daneben auch die jeweilige Klientel einer Einung betrachtet. Neben der Edition findet der Leser dementsprechend einen Personenindex, der alle in den herangezogenen Quellen erwähnten Beteiligten aufführt.