Dazu werden zunächst visuelle Prozessmodellierungssprachen dargestellt und verglichen. Die dargestellten Sprachen werden auf ein Referenz-Metaschema zurückgeführt, das die zentralen Konzepte von Prozessmodellen definiert. In gleicher Weise werden wichtige Verfahren zur Qualitätssicherung und Fehlerdiagnose dargestellt und verglichen. Diese sind zu unterschiedlich, um auf ein gemeinsames Referenzmodell zurückgeführt zu werden. Es kann aber ein gemeinsamer Kern der Metaschemata herausgearbeitet werden, der sich in den meisten Verfahren wiederfindet.
Auf der Basis des Referenz-Metaschemas für Prozessmodelle und des Kerns der Metaschemata der Verfahren wird gezeigt, wie Prozessmodelle in Verfahren zur Qualitätssicherung und Fehlerdiagnose integriert werden können. Die Verfahren nutzen Aussagen, die sich natürlichsprachlich oder formal auf Modelle von konkreten Prozessen oder von Produktionslinien beziehen. Es wird gezeigt, wie durch diese Bezüge die Integration erfolgt. Hat man weiterhin allgemeine Modelle von Produktionsverfahren, so können diese als Referenzmodelle für Produktionslinien oder konkrete Produktionsprozesse betrachtet und leicht auf diese angepasst werden. Da die Referenzmodelle bereits in die Verfahren integriert sein können, stehen den Verfahren durch die Anpassung genau die Informationen zur Verfügung, die im konkreten Fall benötigt werden.
Schließlich wurde im Projekt CeraNet ein Softwaresystem entwickelt, in dem die präsentierten Modellierungs- und Integrationsansätze implementiert wurden. Mit CeraNet werden Informationen über Produktionsprozesse und dabei möglicherweise auftretende Fehler, Ursachen und Gegenmaßnahmen komfortabel bearbeitet und einfach und schnell im World Wide Web verfügbar gemacht. Durch Anpassung von Prozessmodellen erlaubt es CeraNet, maßgeschneiderte Webpräsenzen zu generieren, die nur die für einen Betrieb oder eine Anlage relevanten Fehlerbeschreibungen enthalten.
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