Zunächst wird die Frage anhand der Darstellung unterschiedlicher Modellvorstellungen zu Dissoziationen und Interaktionen zwischen Wahrnehmung und Handlung spezifiziert. Dann werden Zusammenhänge zwischen Blickbewegungen und Lokalisationen an verschiedenen Stellen im Verlauf der Reizverarbeitung postuliert: Zum einen im Zusammenhang zwischen Sakkaden und der relativen Lokalisation kurzzeitig präsentierter Reize durch einen gemeinsamen frühen Positionscode, und zum anderen im Zusammenhang zwischen Augenfolgebewegungen und der wahrgenommen Position des Bewegungsendes durch ein Überschießen der Augenbewegung nach Verschwinden des Reizes. Die Ergebnisse der beiden dargestellten Experimentalreihen stehen im Einklang mit der Annahme, dass Blickbewegungen zu den räumlichen Repräsentationen von Objekten beitragen. Ausgehend von diesen Befunden wird ein Ansatz zur Integration der Ergebnisse vorgeschlagen. Darüberhinaus werden die Bedeutung von Prädiktionen bei der Blickbewegungs- bzw. der Handlungssteuerung, sowie ihre Implikationen für die Lokalisation und Wahrnehmung diskutiert.
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