|
Provenienzforschung zu menschlichen Überresten aus den anthropologischen Sammlungen des Ethnologischen Museums in Berlin
Ilja Labischinski
Mitteilungen der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte 43 (2022)
https://doi.org/10.30819/mbgaeu.43.5 pp: 47-56 2023-05-22
|
Stichworte/keywords:
Cite: APA BibTeX
Labischinski, I. (2022). Provenienzforschung zu menschlichen Überresten aus den anthropologischen Sammlungen des Ethnologischen Museums in Berlin. Mitteilungen der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte, 43 , 47-56. doi:10.30819/mbgaeu.43.5
@article{Labischinski_2022,
doi = {10.30819/mbgaeu.43.5},
url = {https://doi.org/10.30819/mbgaeu.43.5},
year = 2022,
publisher = {Logos Verlag Berlin},
volume = {43},
pages = {47-56},
author = {Ilja Labischinski},
title = {Provenienzforschung zu menschlichen Überresten aus den anthropologischen Sammlungen des Ethnologischen Museums in Berlin},
journal = {Mitteilungen der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte}
}
Abstract
Der Provenienzforschung an menschlichen Überresten kommt eine besondere Bedeutung zu. So befinden sich bis heute die Überreste zehntausender verstorbener Menschen in deutschen Museumssammlungen. Dabei handelt es sich um eine große Bandbreite an unterschiedlichem Sammlungsgut: von Haaren an Rasseln bis hin zu Knochen aus Gräbern. So groß die Bandbreite an menschlichen Überresten in Museen ist, so unterschiedlich waren auch die Motive, diese Sammlungen anzulegen.
Unter den ca. 2000 menschlichen Überresten im Ethnologischen Museum Berlin befinden sich bis heute 38 Schädel aus der sog. S-Sammlung, die unter der Leitung Felix von Luschans angelegt wurde. Ihnen gemein ist, dass sie lange Zeit nicht als verstorbene Menschen, sondern als Objekte behandelt wurden.
Anhand von zwei Beispielen soll auf die Geschichte dieser menschlichen Schädel eingegangen, die Möglichkeiten, Grenzen und Ziele der Provenienzforschung aufgezeigt und diskutiert werden, wie sich den Biografien von verstorbenen Individuen in Museumssammlungen angenähert werden kann.