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Mitteilungen der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte

ISSN: 0178-7896

Mitteilungen der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte

Hundertvierzig Jahre Archäologie in Bosnien und Herzegowina (1880–2020)

Blagoje Govedarica

Mitteilungen der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte 42 (2021)
https://doi.org/10.30819/mbgaeu.42.6     pp: 71-88     2022-04-20
Hundertvierzig Jahre Archäologie in Bosnien und Herzegowina (1880–2020)

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Govedarica, B. (2021). Hundertvierzig Jahre Archäologie in Bosnien und Herzegowina (1880–2020). Mitteilungen der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte, 42 , 71-88. doi:10.30819/mbgaeu.42.6
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Abstract
Im Jahr 1880 wurde ein glänzender prähistorischer Kultwagen aus Bronze in einem Feld bei Glasinac in Bosnien entdeckt. Er lenkte die Aufmerksamkeit der europäischen Wissenschaft auf Bosnien und Herzegowina und markiert somit die Geburtsstunde der archäologischen Wissenschaft in diesem Teil des Balkans. Bald darauf folgten zahlreiche systematische Ausgrabungen im ganzen Land, so dass Bosnien und Herzegowina in den letzten zwei Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts zum größten archäologischen Forschungsfeld Europas wurde. Die vorherige „Terra incognita“ erwies sich plötzlich als wahres archäologisches „Eldorado“. Allein im Glasinac-Gebiet wurden damals über 1.200 Grabhügel mit ca. 3.500 Gräbern erforscht. Heute sind in Bosnien und Herzegowina über 6.000 Fundstätten aus allen archäologischen Epochen bekannt, von denen einige zur Wiege der europäischen Zivilisation, so die neolithische Butmir-Kultur, zählen und andere bis ins Mittelalter, z. B. die sogenannten Stecci-Steingräber, reichen. In diesem forschungsgeschichtlichen Beitrag werden die drei grundlegenden Perioden der bosnisch-herzegowinischen Archäologie vorgestellt: die österreichisch-ungarische (1878 bis 1918), die jugoslawische (1918 bis 1992) und die der Zeit der Unabhängigkeit (seit 1992). In jeder dieser Perioden findet die jeweilige politische und gesellschaftliche Situation ihren Widerhall in der Entwicklung der archäologischen Forschung. Das verwundert nicht, da jede Wissenschaft in offensichtlicher Abhängigkeit zur sozialpolitischen Lage stand und steht. Doch die turbulente Geschichte Bosniens und Herzegowinas in den vergangenen 140 Jahren stellt ein Paradebeispiel für diese Interdependenz dar.
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