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Kartierung von Nachtfaltern im Naturschutzgebiet „Radelsee“ bei Rostock im Jahr 2023
Oliver Bachmann, Miles Thiede und Joachim Schmidt
Archiv Natur- und Landeskunde Mecklenburg-Vorpommern 60 (2024)
https://doi.org/10.30819/anlk.60.02 pp: 12-32 2024-06-11
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Lepidoptera, Faunistik, Lichtfang, Moor, Salzwiesen, Röhricht, Rostocker Heide
Cite: APA BibTeX
Bachmann, O., & Schmidt, M.T.u.J. (2024). Kartierung von Nachtfaltern im Naturschutzgebiet „Radelsee“ bei Rostock im Jahr 2023. Archiv Natur- und Landeskunde Mecklenburg-Vorpommern, 60 , 12-32. doi:10.30819/anlk.60.02
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Abstract
Von Mai bis Oktober 2023 wurden im NSG „Radelsee“ am Westrand der Rostocker Heide in insgesamt
acht Nächten nachtaktive Schmetterlinge erfasst. Dabei kamen bis zu drei LepiLED-Lampen sowie
(September-Oktober) Nektar imitierende Köder zum Einsatz. Es wurden insgesamt 210 Arten der sogenannten
„Großschmetterlinge“ nachgewiesen. Zehn leicht bestimmbare Arten der „Kleinschmetterlinge“
wurden ebenfalls erfasst. Etwa ein Drittel der Arten sind an Standorte angepasst, die charakteristisch
für das Radelseemoor sind (Moore, Feuchtwiesen, Salzgrünland, Röhrichte, Ufer). Sechs Arten
präferieren Schilf als Nahrungspflanze. Eine Besonderheit des Gebietes ist die an Salzpflanzen gebundene
Strand-Erdeule
Agrotis ripae, die deutschlandweit als stark gefährdet gilt. Daneben wurden
zahlreiche Arten nachgewiesen, die charakteristisch für Wälder und Saumhabitate sind. Das Gebiet
erweist sich im regionalen Vergleich als sehr artenreich. In der Rostocker Heide sind aufgrund ihrer
Ausdehnung und der Fülle der hier vorhandenen Lebensräume jedoch viele weitere Schmetterlingsarten
zu erwarten, weshalb weitere Biodiversitätserfassungen in diesem charakteristischen Landschaftsraum
Nordostdeutschlands notwendig sind.