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Mehrkernige Platin(II)- und (III)-Komplexe: Darstellung, Substitutionsreaktionen und DNA-Bindungsverhalten; Lösungsstudien zum Effekt von Platin(II) auf die Azidität und die Metallbindungseigenschaften von Purin-Derivaten

Gunnar Kampf

ISBN 978-3-89722-828-3
221 Seiten, Erscheinungsjahr: 2002
Preis: 40.50 €
Die vorliegende Arbeit gliedert sich in vier Teile. Der erste Teil beschäftigt sich mit den DNA-Bindungseigenschaften von verschiedenen zweikernigen Platin(II)-Komplexen, die über aromatische Liganden verbrückt sind. Dabei wird besonderes Augenmerk auf die Bindung an eine d(GNG)-Sequenz innerhalb von DNA gelegt, wobei N für eine beliebige, in der DNA vorkommende Base und G für Guanin steht. Durch Gelelektrophorese-Studien konnte gezeigt werden, daß alle untersuchten Pt-Komplexe in doppelsträngiger DNA mit der d(GGG)-Sequenz reagieren, während die d(GNG)-Sequenzen, deren mittlere Base nicht Guanin ist, nur von einem der untersuchten Komplexe erkannt werden.

Weiterhin wird in diesem Abschnitt die Umsetzung von Diplatin(III)-Komplexen mit Nukleobasen untersucht. Hierfür wurden zweikernige Platin(III)-Komplexe dargestellt und vollständig charakterisiert. Die darauffolgende Umsetzung mit 9-Ethylguanin führt zum Austausch beider axialer Liganden durch die Nukleobase, die an die Diplatin(III)-Einheit über die N7-Position bindet. Da analoge Umsetzungen mit allen anderen Modellnukleobasen nicht zur Koordination an die Diplatin(III)-Einheit führten, scheinen die untersuchten Komplexe selektiv Guaninbasen zu erkennen.

Der zweite Teil der Arbeit beschreibt die Synthese einer amidverbrückten Platin-Palladium-Silber-Verbindung. Hierbei konnte ein Komplex mit mehreren strukturellen Besonderheiten charakterisiert werden. So liegen nebeneinander m-NH2-Brücken zwischen den Platin- und Palladiumatomen, sowie m-OH-Brücken zwischen zwei Platinatomen vor. Das zwölfkernige Kation bildet ein molekulares Rechteck, wobei zusätzlich direkte intermetallische Wechselwirkungen über dative Ag-Pt-Bindungen auftreten.

Im dritten Teil konnte nachgewiesen werden, daß die Koordination eines zweiwertigen Metallions an der Nukleobase die weitere Bindung von zweiwertigen Metallionen an die Phosphonatgruppe im 9-[2-(Phosphonomethoxy)ethyl]adenin (PMEA) nur unwesentlich beeinflußt. Die Bedeutung dieses Ergebnisses wird unter dem Gesichtspunkt der Beteiligung mehrerer Metallionen in einem enzymatischen Prozeß oder einer Ribozymkatalyse diskutiert.

Im letzten Teil der Arbeit wurden die Mikroaziditätskonstanten einiger Purine bestimmt und mit den Aziditätskonstanten von Platin-Komplexen dieser Purine verglichen."

Keywords:
  • Mehrkernige Platinkomplexe
  • chemische Sonden
  • chemishe Nuklease
  • Stabilitätskonstanten
  • DNA

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