Studien zum Physiklernen, Band 18
Somit steht die Arbeit in der Tradition zweier Forschungsrichtungen. Zum einen knüpft sie an die Ergebnisse bisheriger fachdidaktischer Untersuchungen im Bereich Physikalischer Praktika an, zum anderen greift sie die Erkenntnisse der Medienpsychologie auf, insbesondere den Bereich der neuen Medien, um das Konzept der so genannten Interaktiven Experimentieranleitung aufzustellen.
In dieser Arbeit wird anhand des Messgerätes Oszilloskop aufgezeigt, in welcher Weise sich das neu entwickelte Konzept technisch und didaktisch realisieren lässt. Ferner wird das Konzept im Rahmen einer explorativen Studie überprüft. Insbesondere wird für die Erhebung der Handlungen während des Arbeitens am Computer ein neues Evaluationsinstrument, das so genannte "Action-Tracking", implementiert. Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass die Interaktive Experimentieranleitung den Studierenden hilft, die Kluft zwischen der Beschreibung des Experimentes im Skript und dem Experimentieren im Praktikum leichter zu überwinden.
Insgesamt zeigt die Arbeit, wie durch technologische Neuerungen langjährige didaktische Forderungen erfüllt werden können. Eine dieser Forderungen besagt, dass man anhand von Experimenten lernen soll, weil dies besonders effizient sei.
Mit Hilfe der Interaktiven Experimentieranleitung kann eine sehr ähnliche Form des Lernens nun bereits in der Vorbereitungsphase zu Hause erfolgen. Damit liefert die Arbeit nicht nur einen Beitrag zur Verbesserung des Physikalischen Praktikums, sondern bietet neue Akzente für eine generelle mediendidaktische Umsetzung neuartiger Vorbereitungsformen, die sich von konventionellen Formen deutlich unterscheiden und das rezipierende Lernen in Form von Texten sinnvoll und wirkungsvoll ergänzen.
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