Krieg ist jedoch ein äußerst komplexes Phänomen. Eine umfassende, unumstrittene "Kriegsursachenmegatheorie" fehlt. Allerdings gibt es Ansätze, die versuchen, das Phänomen multikausal zu erklären. Dieses Werk leistet als eine theoretische Annäherung einen Beitrag zur Frage, worin die zentralen methodologischen Probleme der Kriegsursachenforschung liegen.
Der Autor untersucht die Reichweite zweier "prominenter" multikausaler Ansätze: Der bis heute umfassendste und auch von seinen Kritikern als bedeutend eingestufte Versuch, nach quantitativen Kriterien eine Liste für Kriege zusammenzustellen, wurde 1963 im Rahmen des Correlates of War Projekts an der Universität Michigan in Ann Arbor begonnen. Das bis heute laufende Projekt Arbeitsgemeinschaft Kriegsursachenforschung der Forschungsstelle Kriege, Rüstung und Entwicklung an der Universität Hamburg, erarbeitete einen systematisierten empirischen Überblick über das Kriegsgeschehen seit 1945 und einen differenzierten Erklärungsrahmen für eine Theorie vom Krieg.
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