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Reflexion als Lerngegenstand im Unterricht zur Förderung von Bewertungskompetenz

Studien zum Physik- und Chemielernen, Band 381

Johanna Dejanovikj

ISBN 978-3-8325-5860-4
258 Seiten, Erscheinungsjahr: 2024
Preis: 41.00 €
https://doi.org/10.30819/5860
PDF – OpenAccess

Entscheidungen basieren häufig auf Intuitionen anstelle deliberativer Überlegungen. Um Bewertungskompetenz zu schulen, sollten Schüler:innen durch selbstreflexive Fähigkeiten lernen, sich ihre intuitiven Entscheidungen bewusst zu machen. Empirische Befunde liefern Hinweise darauf, dass Entscheidungen und deren Reflexion von der Perspektive (Ich- oder Wir-Perspektive) des Entscheidungsproblems abhängig sind.

In der Arbeit wurden die Methode der Reflexion und die Perspektive eines Entscheidungsproblems als unabhängige Variablen bei der Förderung von Bewertungskompetenz in einem 2x2-Interventionsstudiendesign untersucht. Die Untersuchung wurde mit N=164 Schüler:innen der Sekundarstufe II in einem Prä-Post-Follow-Up-Testdesign durchgeführt. Der physikalische Kontext des Interventionsunterrichts war Mobilfunkstrahlung.

Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen keinen Effekt der Perspektive eines Entscheidungsproblems auf die Bewertungskompetenz der Schüler:innen. Einen positiven Effekt hatte hingegen die Methode der Reflexion, weil durch deren Einführung und Übung die Fähigkeit zur Reflexion eigener Entscheidungen als Facette von Bewertungskompetenz wirksam gefördert werden konnte. Zur Förderung von Bewertungskompetenz bietet sich damit die Implementation der erprobten unterrichtlichen Einführung der Reflexionsmethode in den Physikunterricht an.

Keywords:
  • Physikdidaktik
  • Bewertungskompetenz
  • Reflexion
  • Socioscientific issues
  • Sekundarstufe II

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