Lernen in Naturwissenschaften, Band 13
Mit der Forderung eines inklusionsorientierten Unterrichts werden die Fachdidaktiken und so auch die Naturwissenschaftsdidaktik vor eine herausforderungsvolle Aufgabe gestellt. Ziel eines inklusionsorientierten Physikunterrichts ist es die inklusionspädagogischen Überlegungen mit fachspezifischen Überlegungen zu verknüpfen. Die Perspektive inklusionspädagogischer Überlegungen wird u.a. über die Leitfiguren Diversität und Teilhabe abgebildet, die Perspektive der Physik bzw. des Physikunterrichts konstituiert sich vor allem in Bezug auf das Experiment bzw. experimentierbezogenen Handlungen. In einem inklusionsorientierten Physikunterricht gilt es nun beide Perspektiven zu vereinen. Dazu wird mithilfe der Dokumentarischen Methode zum einen die in der Praxis des Experimentierens hervorgebrachten Diversitätsfacetten im Sinne eines `doing diversity` und die in den Interaktionen hervorgebrachten Teilhabemöglichkeiten im Sinne eines `doing participation` anhand von Unterrichtsvideografien rekonstruktiv analysiert.
Die Rekonstruktionsergebnisse zeigen, dass in der Experimentierpraxis des Physikunterrichts Diversitätsfacetten auf einer impliziten Ebenen hervorgebracht werden, die die experimentierbezogenen Handlungen der Lernenden grundlegend strukturieren. Weiterhin geben die Ergebnisse Hinweise auf die Relevanz der Experimentiermaterialien für die im Unterricht interaktiv hervorgebrachten Teilhabemöglichkeiten. Insofern beschreiben die Ergebnisse der Studie die in der Praxis des Experimentierens hervorgebrachte Verzahnung der inklusionspädagogischen und fachspezifischen Forderungen und leisten somit einen Beitrag der herausforderungsvollen Aufgabe eines inklusionsorientierten Physikunterrichts zu begegnen.
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