"... das Ergebnis ist zwar kein systematischer Überblick, aber fundierter und überaus lesenswerter Einblick in die ausgewählten Themen und Autoren. Außerdem erkennt Nielen ganz richtig: 'die Philosophie hat ... keine letztgültigen Antworten gegeben, uns aber in die Lage versetzt, die richtigen Fragen überhaupt zu stellen und zu präzisieren." Rüdiger Vaas, In: der blaue reiter, Ausgabe 51/1 2023, S.109
Inhalt: Was hat Science Fiction mit Philosophie zu tun? Ist diese Literatur- und Filmgattung mit ihren allzu wilden Spekulationen und unglaubwürdigen Szenarien nicht viel zu weit von dem entfernt, womit sich eine ernüchterte Philosophie im 21. Jahrhundert auseinandersetzen müsste? Doch bei Lichte betrachtet könnte man auch sagen, dass sowohl die Science Fiction als auch die Philosophie Fragen stellen, die alle Menschen prinzipiell betreffen (Kant). Science Fiction wie Philosophie fragen etwa nach dem Sinn der Geschichte, nach einer moralischen Verantwortung in der Gesellschaft oder nach der Zukunft der Menschheit und ihren Möglichkeiten.
Das auf drei Bände angelegte Werk Philosophische Grundprobleme in der Science Fiction geht von der These aus, dass die Science Fiction eine fiktionale Form des aufgeklärten Fortschrittsdenkens ist, womit sie sich intensiv mit der kommenden Zeit auseinandersetzt. In sechs Themenkreisen der Philosophie wird sich das Werk von der Geschichtsphilosophie über die Metaphysik (Band 1), über die Erkenntnistheorie, die Anthropologie, die Ethik (Band 2) und zuletzt über die Politische Theorie (Band 3) mit der Science Fiction als Metapher der Philosophie beschäftigen. Da mit der Politischen Theorie wiederum Fragen der Geschichtsphilosophie aufkommen, schließt sich hier ein Kreis.
Der hier vorliegende dritte Band befasst sich einführend mit den Staatstheorien antiker und frühneuzeitlicher Philosophen und greift daran anknüpfend Ideen auf, die mit der Utopie, der Idee vom besten aller möglichen Staaten, verbunden werden: Sozialismus, Kommunismus, Anarchismus. Es gibt darüber hinaus nicht einfach die Utopie schlechthin, sondern verschiedene Formen des Utopiediskurses, nämlich die Metautopie, die intentionale Utopie und die literarisch-fiktive Utopie. Auf letztere wird unser besonderes Augenmerk gelegt, indem wir die Vielfalt utopischer Literatur besprechen wollen: die klassische Utopie, die Dystopie, ökologische und feminstische Utopien sowie den Cyberpunk und die selbstkritische Utopie. Wir werden sehen, dass es vor allem die bedrängenden Fragen um die Ökonomie, die Unsterblichkeit und letztlich die Transzendentalität des Utopischen selbst sind, die die Bedeutung von Science Fiction und Utopie für die Philosophie fruchtbar machen.
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