Stuttgarter Beiträge zur Wissenschafts- und Technikgeschichte, Bd. 11
Inhalt: "Die vorliegende Arbeit untersucht die Kontakte der frühneuzeitlichen Astronomen anhand ihrer Korrespondenzen. Während der Frühen Neuzeit gab es in der Astronomie einen grundlegenden Paradigmenwechsel, in dem sich das heliozentrische Weltbild als neuer kosmologischer Referenzrahmen entwickelte und weitgehend durchsetzte. Zudem ist diese Epoche geprägt durch die Entwicklung des Teleskopes, wichtiger neuer Entdeckungen am Sternenhimmel, der Entstehung wissenschaftlicher Gesellschaften und dem Verschwinden der Astrologie als wissenschaftliche Disziplin.
Aus einem Korpus von 36.653 Briefen von insgesamt 3.488 Gelehrten zwischen Copernicus und Newton wurden mittels der sozialen Netzwerkanalyse als Untersuchungsinstrument die Verbindungen der wichtigsten europäischen Astronomen ermittelt und visualisiert. Nähere Einzelanalysen untersuchten die Egonetzwerke von Johannes Kepler und Johannes Hevelius sowie die regionalen Netzwerke in England und Mittel-/Ostdeutschland.
Als methodischer Zugang für diese Arbeit diente die soziale Netzwerkanalyse mit der sich neue Einsichten in soziale Beziehungsstrukturen gewinnen lassen. Die zugrunde liegende Datenbank der Analyse beinhaltet Angaben über die Lebensdaten, Wohnorte, Ausbildungsstätten, Religionszugehörigkeit, berufliche Orientierung, Patronage, persönliche Begegnungen, astronomische Fachgebiete und anderes mehr.
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