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Untersuchungen zur Rolle des emotionalen Erlebens von Therapeuten im Erstgespräch

Spektrum medizinischer Forschung, Bd. 1

Susanne Gromes

ISBN 978-3-89722-438-4
102 Seiten, Erscheinungsjahr: 2000
Preis: 40.50 €
Untersuchungen zur Rolle des emotionalen Erlebens von Therapeuten im Erstgespräch
Die vorliegende Untersuchung handelt vom emotionalen Erleben von Psychotherapeuthen im Erstgesräch und den Zusammenhängen mit verschiedenen Patientenmerkmalen und Variablen des diagnostischen Prozesses. Die Patienten wurden, ausgehend vom Gegenübertragungsmuster, welches sie evozieren, zu Clustern zusammengefaßt und es wurden Unterschiede zwischen diesen Clustern betrachtet. Die Daten über die n=283 Patienten lieferten Fragebögen, die n=12 Ärzte und Psychologen im Rahmen der Basisdokumentation des Instituts für Psychotherapie und Medizinische Psychologie der Universität Würzburg zu ihren jeweiligen Patienten ausfüllten. Desweiteren wurden Fragebögen verwendet, welche von den Patienten selbst ausgefüllt wurden.

Eine Faktorenanalyse über die 17 Items des Gegenübertragungsratings erbrachte vier Dimensionen im Erleben der Therapeuten, nämlich Hilfsbereitschaft, Sympathie, Ärger und Hoffnungslosigkeit. Ein Zusammenhang dieser gefundenen vier Grundqualitäten der Gegenübertragungsgefühle mit Patientenmerkmalen ergab sich vor allem bei denjenigen Merkmalen, die mit einer Eignung für psychotherapeutische Verfahrensweisen verknüpft sind. So sind z.B. die Fähigkeit zur Aufnahme eines emotionalen Kontakts, eigene Bewältigungskompetenz, Introspektionsfähigkeit und Phantasie etc. in besonderer Weise mit speziellen Gegenübertragungsgefühlen korreliert. Von den Merkmalen, die unmittelbar den Prozeß psychotherapeutischer Behandlung betreffen, erwiesen sich die initiale therapeutische Arbeitsbeziehung sowie die globale Einschätzung der prognostischen Aussichten des Patienten durch den Therapeuten als besonders eng mit den Gefühlen der Gegenübertragung verbunden.

Lediglich schwache Zusammenhänge ließen sich dahingegen z.B. zu soziodemographischen Parametern herstellen oder auch zu Variablen, welche die Störung selbst und ihren Schweregrad betreffen.

Anhand der hervorgerufenen Gegenübertragungsmuster ließen sich anschließend die Patienten clusteranalytisch in fünf Subgruppen einteilen. Unterschiede zwischen den gefundenen Clustern zeigten sich wiederum hauptsächlich bei den eben bereits erwähnten Variablen, die mit der Eignung für psychotherpeutische Methoden in Zusammenhang stehen sowie bei der initialen therapeutischen Arbeitsbeziehung.

Die gefundenen Ergebnisse werden diskutiert und in den gegenwärtigen Stand der Forschung zu diesem Bereich eingereiht, sich hieraus ergebende weitergehende Fragestellungen werden aufgezeigt.

Keywords:
  • Psychotherapie
  • Gegenübertragung
  • Emotionale Reaktion
  • Erstgespräch
  • Psychotherapeut

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