Inhalt: Kontrast oder Verschmelzung? "Erinnerungsort" oder "geheilte Wunde"? Paradigmenwechsel im Umgang mit Ruinen? In der heutigen Architekturlandschaft finden sich prominente Beispiele, in denen Architekten einen Neubau mit einer Ruine verbinden. Die Kunsthalle St. Annen in Lübeck lässt die einstige Klosterkirche wieder in der Stadtsilhouette sichtbar werden, Peter Zumthor nutzt die Fragmente von St. Kolumba in Köln und David Chipperfield baut das Neue Museum in Berlin wieder auf. Und doch sind die Vorgehensweisen der Architekten gänzlich verschieden. Wird eine Leerstelle geschlossen, das Fragmentarische ästhetisiert oder Alt und Neu zu etwas Neuem verbunden? Sowohl Architekten als auch Denkmalpfleger, Kunsthistoriker, Bauherren und auch die Nutzer der neuen Gebäude haben dazu ihre eigene Position.
Die Streitfrage dabei ist, ob sich aus der gewählten Verbindung von Neubau und Ruine eine bestimmte Auffassung von Geschichte ablesen lässt. Setzen die Architekten eher ein progressives Geschichtsbild in ihren Bauten um, in dem sich Historie dynamisch entwickelt und ständigem Wandel unterliegt und in dem sich Ruine und Neubau kontrastiv gegenüber stehen? Oder wird Geschichte zu etwas Statischem, das immer gültigen Gesetzen folgt, die dann in dem Neubau genutzt werden, um die Konstanz von Geschichte darzustellen. Diese Arbeit zeigt erstmals Strategien auf, wie in der deutschen Architekturgeschichte der letzten Jahrzehnte mit Ruinen umgegangen wurde und liefert umfassende Ergebnisse zu der Frage, was das Bauen mit Ruinen heute charakterisiert.
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