Diese qualitative Studie hat zum Ziel subjektive Aspekte herauszuarbeiten, die die Handlungsgrundlage pädagogischer Fachkräfte bilden. Auf der Basis des 'Forschungsprogramms Subjektive Theorien' wird die Rollengestaltung pädagogischer Fachkräfte im kindlichen Lernprozess nachgezeichnet, um eine Grundlage für die Objektivierung impliziter Abläufe zu schaffen.
Die subjektiven Theorien werden durch Leitfadeninterviews rekonstruiert. Bei der kommunikativen Validierung kommen Struktur-Lege-Verfahren zum Einsatz.
Die Ergebnisse zeigen, dass biografische Erfahrungen und aktuelle Praxiserfahrungen einen großen Einfluss auf die impliziten Theorien und damit auf das konkrete Alltagshandeln im Kindergarten nehmen. Auf Grundlage der Befunde werden intersubjektive Begriffe von kindlichem Lernen und pädagogischem Handeln entwickelt und wichtige Erträge vertiefend interpretiert. Den Abschluss bilden Anregungen für weitere Forschungsvorhaben, Ausbildung und Studium sowie die pädagogische Praxis im Kindergarten.
Tanja Brandl, geboren 1977, ist Dipl.-Pädagogin und war als Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Evangelischen Hochschule in Nürnberg im Studiengang "Erziehung, Bildung und Gesundheit im Kindesalter (dual)" tätig. Sie leitet die Fachakademie für Sozialpädagogik der Stiftung Hensoltshöhe.
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