Beiträge zur organischen Synthese, Bd. 16
Zunächst wurde eine Syntheseroute für Blennolid A ausgearbeitet. Da dieser Naturstoff dem Monomer der Secalonsäure B entspricht, wurden zugleich Voraussetzungen für eine erfolgreiche Totalsynthese von Secalonsäuren geschaffen. Hierbei wurde ausgehend von 2-Hydroxy-6-methoxybenzaldehyd und (4\emph{S},5\emph{R})-4-Hydroxy-5-methyl-2-cyclohexenon zunächst das Tetrahydroxanthenon-Grundgerüst in einer Domino-Oxa-Michael-Aldolreaktion aufgebaut. Nach Einführung der erforderlichen funktionellen Gruppen wurde epi-Blennolid A, nachgewiesen durch Massenspektroskopie, erhalten.
Die Totalsynthese der Secalonsäuren erfordert eine Dimerisierung der Tetrahydroxanthenon-Einheiten. In der vorliegenden Arbeit wurden Methoden wie die phenolische Oxidation und verschiedene Kreuzkupplungsreaktionen untersucht. Die phenolische Kupplung erforderte die Suche nach dem geeigneten Oxidationsmittel und die Modifikation der Struktur des Xanthons. So konnte in Abhängigkeit der Struktur des Xanthons eine Dimerisierung zur Biarylverbindung und zum Diarylether erreicht werden. Ein alternativer Zugang zu dimeren Tetrahydroxanthenonen konnte mittels Kreuzkupplungsreaktion erreicht werden.
Im Zuge dieser Arbeit wurden Strukturanaloga der Secalonsäuren synthetisiert, die auf biologische Aktivität untersucht wurden. Durch in vitro Disk Diffusion Assays wurde die toxische Wirkung der Tetrahydroxanthenone auf verschiedene Zelltypen untersucht. Hierbei wurde keine Selektivität beobachtet, die Substanzen verhielten sich sowohl kranken als auch gesunden Zellen gegenüber toxisch. Weiterhin wurde mit Hilfe des Sulforhodamin B-Tests die wachstumshemmende Wirkung der Tetrahydroxanthenone auf die Colonkarzinomzelllinie HT29 untersucht. Von allen getesteten Substanzen zeigte das unsubstituierte Tetrahydroxanthenon die größte Potenz hinsichtlich einer Wachstumshemmung von HT29 Zellen.
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