Die theoretisch begründete und empirisch bestätigte Position zum Forschungsfeld gesundheitsbezogene Lebensstile kann in drei Punkten zusammengefaßt werden:
Die mit multivariaten Methoden im Datensatz der Hauptstudie identifizierten gesundheitsbezogenen Verhaltensmuster waren für den Zeitraum der Studiendauer weitgehend stabil, der Stabilitätsgrad war nicht mit Lebensereignissen im Untersuchungszeitraum assoziiert. Zu einigen der untersuchten Einflußgrößen standen die gefundenen Muster in spezifischer Beziehung. Ein Erkenntnisfortschritt liegt darin, daß verhaltensbezogene Gesundheitsrisiken nicht nur solitär - Rauchen, Alkoholkonsum, Bewegungsmangel usw. - sondern in ihren Konfigurationen beschrieben werden. Damit werden einerseits Personen mit gesundheitsrelevanten Verhaltensgewohnheiten zu genau spezifizierten Gruppen typologisiert, andererseits einzelne Risikoverhaltensweisen differenziert, indem sie unterschiedlichen Verhaltenskontexten zugeordnet werden.
Die Ergebnisse bestätigen die im theoretischen Teil vorgenommene Einschätzung, wonach die CATI-Methode traditionellen Verfahren hinsichtlich zahlreicher Effektivitäts- und Effizienzkriterien, unter anderem im Hinblick auf die Datenqualität sowie auf administrative, ökonomische und anwendungspragmatische Kriterien, überlegen ist. Neben den bisherigen Einsatzfeldern wie Meinungs-, Umfrage- und Marktforschung kann die CATI-Methodik auch in der sozial- und verhaltensepidemiologischen Gesundheitsforschung sowie möglicherweise im Rahmen von Interventionsprojekten der Gesundheitsförderung, Gesundheitsaufklärung und Prävention eingesetzt werden. Im Rahmen einer international zunehmend standardisierten Gesundheitsberichterstattung werden telefonische Primärdatenerhebungen eine erhebliche, wahrscheinlich zentrale Rolle spielen.
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