Wissensprozesse und digitale Medien, Bd. 8
Aufbauend auf einer umfassenden Darstellung des aktuellen Forschungsstandes zum Lernen mit Text und Bild werden zwei empirische Studien berichtet, in denen die Wirkung verschiedener Kohärenzbildungshilfen untersucht wird. Hierbei handelt es sich zum einen um grafische Hinweisreize, die das Herstellen von Bezügen zwischen Text und Bild erleichtern sollen, zum anderen um eine Strategiehilfe, die auf eine strukturierte Lenkung der Verarbeitungsprozesse abzielt. Die Wirkung dieser Hilfen wird im Zusammenspiel mit verschiedenen Lernervariablen analysiert, wie dem räumlichen Vorstellungsvermögen und der Selbstwirksamkeitserwartung. Dabei werden sowohl die Ergebnisse des Lernens als auch die Lernprozesse betrachtet.
Während die aktuellen Theorien zum Lernen mit Multimedia das Ausmaß der kognitiven Belastung beim Lernen in den Mittelpunkt stellen, zeigen die Ergebnisse dieser Arbeit die Bedeutsamkeit der metakognitiven Bewertung des Materials und der individuellen Lernvoraussetzungen. Als theoretische Neuerung wird eine begriffspsychologische Konzeption der Kohärenzbildung vorgestellt.
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