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Konzeptualisierung und Evaluierung stationärer Psychotherapie bei Patienten mit strukturellen psychischen Störungen

Tom Alexander Konzag

ISBN 978-3-8325-1325-2
50 Seiten, Erscheinungsjahr: 2006
Preis: 40.50 €
Zielstellungen: Es wurde ein integratives stationäres Psychotherapiekonzept zur Behandlung struktureller psychischer Störungen entwickelt, welches hinsichtlich der Qualität der therapeutischen Beziehung einen spezifischen Phasenablauf differenziert. Die Effektivität des Konzeptes wurde unter Einbeziehung der Relevanz der einzelnen Therapieformen untersucht sowie Prädiktoren und Kontradiktoren für einen Therapieerfolg bestimmt.

Methoden: Zur Erfassung der Prozess- und Ergebnisqualität wurde ein testdiagnostisches Methodeninventar bestehend aus der DKPM-Basisdokumention, der Symptomcheckliste (SCL 90-R) und dem Beeinträchtigungsschwerescore (BSS) eingesetzt. Die Beurteilung der Qualität der einzeltherapeutischen Beziehung erfolgte mit Hilfe des Helping-Alliance-Questionnaire (HAQ), die Wirksamkeit der anderen angewendeten Therapieverfahren wurde bei jedem Verfahren patientenund therapeutenseitig mit einem parallelisierten Therapieformenfragebogen (TF) erfasst. Das Vorliegen einer Persönlichkeitsstörung gemäß den Kriterien der Achse II des Klassifikationssystems DSM wurde basierend auf den strukturierten klinischen Interviews SCID I und II diagnostiziert. In einem Zeitraum von 5 Jahren wurden 254 konsekutiv in der Universitätsklinik für Psychotherapie und Psychosomatik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg mit integrativer stationärer Psychotherapie behandelte Patienten mit der Diagnose einer Persönlichkeitsstörung der Cluster B (n=144) und Cluster C (n=110) an 4 Messzeitpunkten untersucht.

Ergebnisse: Insgesamt wurden 105 (47%) der Patienten in die erfolgreiche, 88 (39%) in die teilweise erfolgreiche und 32 (14%) in die erfolglose Gruppe eingeordnet. Die deutlichsten Effektstärken wurden in den Bereichen Depressivität, Zwanghaftigkeit und im Gesamtschwerescore der psychischen Belastung (GSI) erzielt. Im Hinblick auf die Therapieformen wurden von den Patienten unabhängig vom Therapieerfolg, die Einzelpsychotherapie und die Interaktion in der Patientengemeinschaft am wirksamsten beurteilt. Die Gruppenpsychotherapie wurde dagegen nur von den erfolgreichen bzw. teilweise erfolgreichen Patienten als besonders wirksam angesehen. Die faktorenanalytisch berechnete Einschätzung der Qualität der Beziehung zum Einzeltherapeuten durch die Patienten erwies sich bereits nach zwei Wochen stationärer Therapie als relevanter Prädiktor für den späteren Therapieerfolg bzw. -misserfolg.

Schlussfolgerung: Zusammenfassend ist eine sehr positive Bilanz des neu konzipierten Phasenmodells integrativer stationärer Psychotherapie bei Patienten mit strukturellen psychischen Störungen zu ziehen, wobei die stationäre Psychotherapie als integraler Bestandteil eines längerfristigen Nachreifungsprozesses der Persönlichkeit anzusehen ist.

Keywords:
  • Persönlichkeitsstörungen
  • Essstörungen
  • Stabionäre Psychotherapie
  • Therapeutische Beziehung
  • Therapieerfolg

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