Ambivalenzen des Fortschritts. Konzept zur Vermittlung einer kohärentistischen Orientierungskompetenz bei technikethischen Normen- und Wertekonflikten
Patrick Hentze
ISBN 978-3-8325-1261-3
330 Seiten, Erscheinungsjahr: 2006
Preis: 40.50 €
Ausgangspunkt dieser Arbeit ist die immer wieder zu konstatierende Partikularisierung der Wissenschaft in Disziplinen und Fächer. In Bezug auf Erkenntnis und Wissen ist diese Situation dann bedenklich, wenn Interaktion und Kommunikation zwischen den Disziplinen ausbleiben und aus disziplinären Grenzen Erkenntnisgrenzen werden. Die Forderung nach Transdisziplinarität entspricht der Vorstellung, dass sowohl die Vergangenheit, die Gegenwart wie auch die Zukunft besser erklär-, beeinfluss- und gestaltbar sind, wenn man die Welt aus den verschiedenen disziplinären Blickwinkeln betrachtet. So erfolgsversprechend und attraktiv Transdisziplinarität auch erscheinen mag, lassen sich jedoch immer wieder Verständigungsprobleme zwischen den unterschiedlichen Disziplinen beobachten. Die Heterogenität und Diversität verschafft der jeweiligen Disziplin zwar Identität, doch erweist sich die transdisziplinäre Kommunikation als komplexes Vorhaben. Im Zusammenhang mit den Converging Technologies manifestieren sich dabei die Ambivalenzen des naturwissenschaftlich-technischen Fortschritts. Daraus ergibt sich u.a. die wissenschaftliche Fragestellung, wie ein Unternehmen sich angesichts dieser Ambivalenzen orientieren und sich der damit verbundenen technikethischen Konflikte annehmen kann. Gefordert ist die Entwicklung einer Orientierungskompetenz für ökonomische Akteure vor dem Hintergrund komplexer ethischer Fragestellungen.