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Biopsychosoziale Veränderungen bei Vorschulkindern mit aufmerksamkeitsauffälligen und hyperaktiv-impulsiven Verhaltensweisen. Spezifikation eines biopsychosozialen Modells

Berichte aus dem DFG-Graduiertenkolleg Lebensstile, Soziale Differenzen, Gesundheitsförderung, Bd. 5

Ulrike Kerber

ISBN 978-3-8325-0666-7
145 Seiten, Erscheinungsjahr: 2004
Preis: 40.50 €
Die Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist eine der häufigsten Störungen des Kindesalters und die Prävalenzraten zeigen, dass 3-5% der Grundschulkinder betroffen sind. Bei 60% der Betroffenen zeigen sich auch im Erwachsenenalter noch klinisch bedeutsame Beeinträchtigungen, die mit der ADHS im Kindesalter in Zusammenhang gebracht werden.

Das Ziel der Studie bestand darin, Vorschulkinder, die erste Auffälligkeiten im Aufmerksamkeitsverhalten und hyperaktiv-impulsive Verhaltensweisen zeigen, hinsichtlich möglicher Unterschiede auf biologischen, psychischen und sozialen Parametern mit unauffälligen Kindern zu vergleichen. Die Ergebnisse sollten einen Beitrag zur Spezifikation eines biopsychosozialen Modells von ADHS-typischen Verhaltensweisen im Vorschulalter leisten. Der Hintergrund der Studie war die Prävention der ADHS, für deren Ätiologie und Aufrechterhaltung biopsychosoziale Erklärungsmodelle herangezogen werden.

In einer quasiexperimentellen, multivariaten Längsschnittstudie mit zwei Messzeitpunkten wurden 115 Vorschulkinder von Erzieherinnen bezüglich ihres Aufmerksamkeitsverhaltens und ihrer Hyperaktivität / Impulsivität beurteilt. In der querschnittlichen Datenanalyse wurden die verhaltensauffälligen und unauffälligen Kinder auf 24 biopsychosozialen Parametern miteinander verglichen. Unter Berücksichtigung des längsschnittlichen Untersuchungsansatzes wurde geprüft, inwieweit durch die ausgewählten Parameter ein Beitrag zur Gruppenaufteilung nach drei Monaten geleistet werden konnte.

Die Ergebnisse zeigen, dass sich bereits bei Kindern mit frühen ADHS-typischen Verhaltensauffälligkeiten Veränderungen auf biopsychosozialen Ebenen abzeichnen. Die deutlichsten Unterschiede ergaben sich im Bereich kindbezogener psychischer Parameter und hier insbesondere im kognitiven Bereich und der Sozialen Kompetenz. Mit einer Trefferquote von 80,7% konnte durch psychosoziale Parameter eine korrekte Gruppenzuteilung nach drei Monaten vorgenommen werden.

Die Studie leistet einen Beitrag zur Spezifikation biopsychosozialer Korrelate, die während dieser Entwicklungsphase mit ADHS-typischem Verhalten einhergehen und gibt Hinweise auf Bausteine, die in der Konzeption von Präventionsmaßnahmen der ADHS bei Vorschulkindern verstärkt berücksichtigt werden sollten.

Keywords:
  • Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung (ADHS)
  • Vorschulalter
  • Biopsychosoziales Modell
  • Erziehungsverhalten
  • Soziale Kompetenz

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