Es zeigte sich, dass die posteriore Lateralisierung, die dieser Komponente zu Grunde liegt, nicht an die N2 gebunden ist, sondern sich in ihrer Latenz in Abhängigkeit der Schwierigkeit der Suchaufgabe verschieben kann. Die Latenzen dieser posterioren kontralateralen Negativierung zeigten sich als eine wichtige Informationsquelle für die zeitliche Untersuchung unterschiedlicher Aufmerksamkeitsprozesse. Die Ergebnisse der hier berichteten Experimente legen nahe, dass die benötigte Verarbeitungskapazität in einer Suchaufgabe durch die Salienz eines Zielreizes zwischen Distraktoren definiert wird und nicht alleine aus den Zielreizeigenschaften bestimmt wird. Dabei scheint die Salienz sowohl die Entdeckbarkeit eines Reizes als auch nachfolgende Verarbeitungsschritte zu beeinflussen. Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die Latenzen der posterioren kontralateralen Negativierung sich als ein zeitliches Maß für einen Prozess zur Lokalisation relevanter Information erwiesen, der sich nicht in dieser Form in den Reaktionszeiten messen lässt. Weiterhin zeigte sich, dass sich an diesen Lokalisationsprozess weitere Prozesse zur Identifizierung eines visuellen Stimulus anschließen, bis es zur Abgabe einer Reaktion kommt.
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