Diese Polarität in der Entwicklung der Weltwirtschaft dokumentiert, dass die von den herrschenden neoklassischen Entwicklungs- und Transformationstheorien prophezeite Konvergenz zwischen entwickelten Zentren und unterentwickelten peripheren Regionen nicht eingetreten ist. Ist dies darauf zurückzuführen, dass die herrschende Theorie defekt ist und die Wirtschaftswirklichkeit nicht zutreffend erfasst? Oder sind die von ihr empfohlenen Politikmaßnahmen seitens der Verantwortungsträger nicht mit Konsequenz in die Praxis umgesetzt worden, sodass ihre Wirkung größtenteils ausblieb?
Payandeh präsentiert in seinem Buch sowohl einen theoretischen Begründungszusammenhang als auch eine empirische Darlegung des Zustandes der Weltwirtschaft. Dabei stützt er sich auf die neueren eigentumstheoretischen Ansätze, die ihr Augenmerk auf die Institutionen der modernen und entwickelten Gesellschaften richten. Bei diesen Ansätzen spielt Eigentum als Rechtstitel eine zentrale Rolle für die Mobilisierung und ökonomisierung der Ressourcen, um Unterentwicklung zu überwinden. Die Priorität der Rechtsordnung vor der güterwirtschaftlichen Ressourcenallokation determiniert eine nachhaltige Entwicklung. Payandeh weist nach, dass einem politischen System der Willkürmacht als Ausdruck der politisch-institutionellen Rückständigkeit langfristig eine güterwirtschaftliche und monetäre Unterentwicklung inhärent ist.
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