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Frontale kortikale Aktivität und Motivation

Johannes Hewig

ISBN 978-3-8325-0653-7
248 Seiten, Erscheinungsjahr: 2004
Preis: 40.50 €
Vier Hypothesen zum Zusammenhang zwischen frontaler kortikaler Aktivität und Motivation wurden aus den Theorien von Davidson und Gray abgeleitet. Die ersten drei Hypothesen postulieren, dass jeweils eines der Konzepte emotionale Valenz, motivationale Tendenz oder Verhaltensaktivierunginhibition mit frontaler kortikaler Aktivierungsasymmetrie assoziiert ist.

Darüber hinaus nimmt die vierte Hypothese an, dass bilaterale frontale kortikale Aktivität mit Verhaltensaktivierung assoziiert ist. Um diese vier Hypothesen auf der Eigenschaftsebene zu untersuchen, wurden bei 59 Versuchspersonen an drei Messzeitpunkten in monatlichem Abstand Ruhe-EEG-Maße kortikaler Aktivität erhoben. Außerdem wurden Fragebögen zur Erfassung von habituellem positivem und negativem Affekt, habituellem Ärger und dem habituellen Ärgerausdruck (Anger-out, Anger-in, Anger-control) sowie von Verhaltensaktivierung und Verhaltensinhibition verteilt. Zusätzlich wurden die Hypothesen drei und vier zur Verhaltensaktivierung und Verhaltensinhibition auch auf der Zustandsebene sowie auf der Ebene einer Interaktion von Eigenschafts- und Zustandsebene in einem Reaktionszeitparadigma untersucht. Dazu wurde Verhaltensaktivierung durch Hinweisreize für positive und negative Verstärkung mit Hilfe einer Verstärkermanipulation und Verhaltensinhibition durch ein Go-Nogo-Paradigma operationalisiert.

Während des Experimentes wurde ebenfalls das EEG der Probanden erfasst. Die Alpha-Power wurde sowohl auf der Eigenschafts- als auch auf der Zustandsebene als Maß kortikaler Aktivität extrahiert. Auf der Eigenschaftsebene zeigte sich ein Zusammenhang zwischen größerer linksfrontaler kortikaler Aktivierung und erhöhtem annäherungsbezogenem Ärger (Anger-out), sowie verringertem aktiv vermeidendem Ärger (Anger-control). Dieses Ergebnis spricht für die Hypothese eines Zusammenhanges zwischen anteriorer Asymmetrie und motivationaler Tendenz. Außerdem zeigte sich ein Zusammenhang zwischen größerer bilateral frontaler kortikaler Aktivität und Verhaltensaktivierung gemäß der vierten Hypothese. Auf der Zustandsebene zeigten die Versuchspersonen eine generell erhöhte kortikale Aktivierung nach Hinweisreizen auf positive und negative Verstärkung gegenüber der Kontrollbedingung, dieser Effekt war bei Personen mit starker Verhaltensaktivierung an midfrontalen Positionen zusätzlich verstärkt. Diese Ergebnisse stützen die Annahme, dass Annäherungs- und Rückzugstendenzen möglicherweise zu Verhaltensaktivierung zusammengefasst werden können.

Keywords:
  • Asymmetrie
  • Ärger
  • Verhaltensaktivierung
  • Verhaltensinhibition
  • EEG

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