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"Sind die Parteien noch zu retten?"

Die deutschen Parteien:
Entwicklungen, Defizite und Reformmodelle

Jürgen Dittberner

ISBN 978-3-8325-0482-3
280 Seiten, Erscheinungsjahr: 2004
Preis: 22.50 €
Rezensionen: "Jürgen Dittberner revolutioniert nicht die Parteienforschung. Sein Buch systematisiert in grundsätzlicher Ausrichtung die Parteiendemokratie. Orginalität bekommt die Analyse durch den häufig persönlich wertenden Duktus in Form von essayistischen Einschüben. Das ist erwartbar, denn er kennt als aktives Berliner FDP-Mitglied die Innensicht der Partei. Wer anschauliche Töne über kommunale Parteiversammlungen sucht, wer szenische Dokumentationen über Alltagserfahrungen eines einfachen Mitglieds sucht, der wird in diesem Buch fündig....", Karl-Rudolf Korte in: FAZ, 24. September 2004, S. 8

"Dittberners Buch ist nicht nur eine Vorlage für kontroverse Debatten, sondern auch ein reifes Pl"auml;doyer für Reformen mit Augenmaß." Volker Erhard, in: Jahrbuch für Liberalismus-Forschung, Jahrgang 16, Friedrich Naumann Stiftung

Zum Inhalt: Parteienhass, Parteienfrust oder Parteienverdrossenheit gibt es an Stammtischen ebenso wie in Seminaren und elaborierten Abhandlungen. Infolge der Globalisierung und der Wiedervereinigung wurden die Grenzen der Problemlösungskompetenz der Parteien vor allem an der andauernden strukturellen Arbeitslosigkeit sichtbar. Die Rede vom Reformstau des Staatswesens kam auf. Die Parteien wurden als die Schuldigen hingestellt. Diese trugen mit ihren Verkrustungen dazu bei, das negative Urteil über sie zu bestätigen.

So ist es recht und billig, wenn der immer nachhaltiger werdende Ruf nach Reformen auch an das Parteiensystem gerichtet wird: Die Parteien haben zu wenig Mitglieder und Anhänger -- und das in abnehmender Zahl. Ihre leitenden Funktionäre haben oft die Bodenhaftung verloren und bewegen sich merkwürdig egozentrisch im "Raumschiff Politik". Die Parteien erscheinen als geschlossene Gesellschaften, nicht zugänglich für außen stehende Kreise.

Wenn das Gesundheits-, das Steuer- und alle anderen gesellschaftlichen Organisationssysteme auf dem Prüfstand stehen, dann gehört das Parteiensystem dazu. Die Parteien müssen sich reformieren, wenn sie überleben wollen.

Sind die Parteien noch zu retten? Die Antwort lautet: Ja, wenn sie Reformen auch an sich selber durchführen mit dem Ziel, sich dem Volk zu nähern, das sie ja vertreten sollen.

Zum Autor: Prof. Dr. Dittberner ist seit 1993 Professor für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Parteienforschung an der Universität Potsdam. Er ist langjähriges aktives Mitglied der FDP und war in unterschiedlichen verantwortlichen Positionen tätig - u.a. als stellvertretender Landesvorsitzender der FDP Berlin.

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Keywords:
  • Parteien
  • Politikverdrossenheit
  • Politische Kultur
  • Geschichte der BRD
  • Reform des Parteiensystems

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