Berichte aus dem DFG-Graduiertenkolleg Lebensstile, Soziale Differenzen, Gesundheitsförderung, Bd. 3
Erschwerend kommt hinzu, dass Jugendliche bei ihrer Selbstfindung viele gesellschaftliche Erwartungen integrieren und mit den eigenen Wünschen in Einklang bringen müssen - eine wichtige Kategorie ist dabei die Gestaltung einer eigenen, positiv besetzten Geschlechts-Identität. Im Sport finden die Jugendlichen allerdings ein Terrain vor, das als männlich konnotiert gelten kann und lange Zeit nur Männern und Jungen vorbehalten war. Eine Untersuchung zur Identitätsgestaltung adoleszenter Mädchen im und mit dem Sport, wie sie hier vorgelegt wird, verspricht also neue Einblicke. Brisant wird die Thematik auch angesichts postmoderner und poststrukturalistischer Wissenschaftspositionen, in denen "Geschlecht" und "Identität" ihre Selbstverständlichkeit verloren haben und heftig umstrittene Kategorien sind.
Welche Rolle spielen geschlechtstypische Vorstellungen für die Identität jugendlicher Fußballerinnen, Tänzerinnen und Volleyballerinnen? Was bedeutet es für diese Mädchen, sportlich aktiv zu sein? Ist der Sport inzwischen eine "geschlechtsneutrale" Zone? Oder ist er Schauplatz der (Re-)Produktion der Geschlechterrollen im herkömmlichen Sinne? Die Autorin versucht, diese Fragen im Rahmen ihrer Studie mit qualitativen und hermeneutisch ausgewerteten Interviews zu beantworten.
KAUFOPTIONEN
40.50 € | ||
auf Lager | ||
Versandkostenfrei innerhalb Deutschlands |
Wollen auch Sie Ihre Dissertation veröffentlichen?