MENÜ MENÜ  

cover

Deregulierung des Arzneimittelvertriebs in Deutschland - Versandapotheken als Reformoption ? Eine ökonomische Analyse

Astrid Sterzel

ISBN 978-3-8325-0049-8
330 Seiten, Erscheinungsjahr: 2002
Preis: 40.50 €
Staatliche Regulierungen sind im deutschen Arzneimittelmarkt in grosser Vielzahl anzutreffen. Begründet werden diese zumeist mit dem Argument der Versorgungssicherheit. Im Mittelpunkt des Buches steht der Vertrieb von Arzneimitteln: Die sogenannte Apothekenpflicht zementiert neben der vertikalen Ausrichtung des Vertriebs über Pharmahersteller, pharmazeutischen Großhandel und Apotheken auch die Betriebsform der Apotheken: Arzneimittel dürfen in Deutschland nur in den Räumen der Apotheke an den Patienten gelangen, ein Versand der Arzneimittel aus der Apotheke an den Patienten ist bisher hierzulande verboten. War die Betriebsform der öffentlichen Apotheken noch vor zwei bis drei Jahren ein Randthema der gesundheitsheitspolitischen Diskussion, wurde diese nicht zuletzt aufgrund der hohen Vertriebskosten - deren Anteil beträgt ca. ein Drittel an den gesamten Medikamentenkosten - verstärkt auf die Agenda gesetzt. Im Jahre 2001 konstatierte die Politik für den Arzneimittelsektor die mit Abstand problematischste Entwicklung unter allen Ausgabenbereichen der gesetzlichen Krankenversicherung.

In Anbetracht dessen wird die Zielerreichung des Versandhandelsverbotes unter Regulierungs- bzw. Deregulierungsaspekten hinterfragt: Erfüllt die Regulierung eines stationären Vertriebsweges das Ziel, die Versorgungssicherheit in qualitativer Hinsicht zu sichern? Wäre zudem hinsichtlich der Kostensituation das Versorgungsniveau durch einen geringeren Ressourceneinsatz erzielbar? Es wird die These untersucht, dass eine Deregulierung des derzeitigen Arzneimittelvertriebs durch eine Implementierung von Versandapotheken der Erschließung von Effizienzreserven förderlich wäre. Dazu wird ein fiktives Versandapothekenmodell zugrunde gelegt, welches folgende Komponenten beinhaltet: Versandhändler ist eine in Deutschland zugelassene Apotheke; das Medium Internet bildet keine Voraussetzung für die Funktionsfähigkeit der Versandapotheke; zudem erfolgt eine Fokussierung auf verordnete Arzneimittel und damit die Einbeziehung des Arztes als wesentlichen Faktor in der Arzneimittelversorgung. Damit geht dieses Modell konform mit den Europäischen Arzneimittelrichtlinien. In Anbetracht der These werden weiterhin die zwei wesentlichen Einflussfaktoren zur Erschließung von Effizienzreserven eruiert und quantitativ analysiert: das Zielsegment eines Arzneimittelversandes auf der Nachfrageseite und die Vertriebskosten potentieller Versandapotheken auf der Angebotsseite. Vor dem Hintergrund steigender Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung fokussieren die Berechnungen auf das System der GKV.

Im zweiten Teil des Buches werden die eruierten Einsparpotentiale einer Pro- und Contra - Diskussion unterzogen, wobei Aspekte der Bewertung die Bedeutung der Versandapotheken für eine effizientere Gestaltung des Arzneimittelvertriebs und deren Rückkopplung auf die Höhe der Arzneimittelausgaben der GKV ebenso sind wie das Primat der Versorgungssicherheit. Die Diskussion einer Deregulierung des Arzneimittelvertriebs wäre nicht vollständig ohne die Betrachtung des Nutzens der Verbraucher und die Perspektive der stationären Apotheken unter veränderten Wettbewerbsbedingungen.

Keywords:
  • Arzneimitteldistribution
  • Versandapotheken
  • Arzneimittelversand
  • Medikamentenvertrieb
  • Deregulierung

KAUFOPTIONEN

40.50 €
Nur noch 3 Ex. auf Lager
Versandkostenfrei innerhalb Deutschlands


Wollen auch Sie Ihre Dissertation veröffentlichen?

cover cover cover cover cover cover cover cover cover