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Zur Bestimmung und empirischen Überprüfung ausgewählter Wirkfaktoren psychotherapeutischen Interagierens

Stefan Jüngst

ISBN 978-3-89722-939-6
360 Seiten, Erscheinungsjahr: 2002
Preis: 40.50 €
Therapieschulenunabhängige Psychotherapieforschung ist zwar in aller Munde, sie wird jedoch nur wenig praktiziert. Dieses Buch stellt einige Mittel bereit, die für künftige Psychotherapieforschungen fruchtbar sein könnten.

Zum einen wurde ein Fragebogen entwickelt und überprüft ("Wirkfaktoren Therapeutischen Interagierens", WTI), der aus der Klientensicht wichtige Wirkfaktoren therapeutischer Interaktion erfaßt. Die Hauptkategorie dieses Fragebogens sind die "Wirkmomente". So werden Momente des Klientenerlebens bezeichnet, die eine therapeutische Wirksamkeit entfalten und vom Therapeuten als "heuristische Ziele" anvisiert werden können (Problemaktualisierung und -klärung, Zielaktualisierung und -klärung, Ressourcenorientierung und Kompetenzerweiterung). Die erfaßten Skalen des WTI-Fragebogens weisen relativ hohe Reliabilitätswerte auf. Einige vielversprechende Hinweise auf eine hohe Validität der Skalen wurden gefunden. Zum anderen wurden diese Wirkfaktoren auch in zwei relativ einfache, widerspruchsfreie Modelle integriert: in das theoretisch hergeleitete "Modell Intrapsychischen Geschehens" (MIG) und in das aus den Daten explorierte "Modell Therapeutischen Interagierens" (MTI). Jeder der erfaßten Wirkfaktoren konnte auch schematheoretisch definiert werden, was ebenfalls für eine hohe Konstruktvalidität des WTI-Fragebogens spricht. Mit den entwickelten Modellen läßt sich der Übergang zwischen therapeutischer Interaktion und innerem Erleben des Klienten genauer als bisher abbilden. Zum dritten wurden Möglichkeiten für eine Vielzahl verschiedener Psychotherapieforschungen auf der Grundlage dieser Arbeit aufgezeigt (experimentelle Vergleichsstudien, naturalistische Prozeßstudien uvm.). Diese Forschungsansätze könnten einen Beitrag zur Lösung der offenen Fragen nach effizienten therapeutischen Interaktionen liefern, den bisherige Forschungsansätze nicht liefern konnten (siehe die "Meta-Analyse" nach Grawe et al., 1994; und die Studie des "Consumer Report" nach Seligman, 1995). Durch die Einfachheit des Begriffssystems, die mögliche Sichtweise der Wirkmomente als therapeutische Ziele und die Konzentration auf die Eigenschaften von Interaktion und Verhalten (Meta-Ebene) können die Ergebnisse künftiger Forschungen (v.a. der naturalistischen Prozeßforschung) unmittelbar in die psychotherapeutische Praxis übertragen werden.

Für Psychotherapieforscher und interessierte Praktiker bietet dieses Buch also eine Vielzahl an Anregungen für die eigene Arbeit.

Keywords:
  • Psychotherapie
  • Wirkfaktoren
  • Prozeß
  • Interaktion
  • Fragebogen

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